Ich erlaube mir, nicht live und öffentlich kommentieren und einordnen zu müssen, was in der Ukraine passiert. (Bin ja auch keine öffentliche Person, und auch die müssen das nicht alle.) Ich erlaube mir, mit meiner Angst und meinen Fragen dazu zu sitzen. Ich erlaube mir, Teile dieser Fragen zu veröffentlichen.

Und ich erlaube mir (und ringe darum), mich trotzdem zu freuen.

Über die Sonne und die zurückkehrenden Vogelstimmen. Über die Menschen, mit denen ich tastende Gespräche führen kann, kleine Räume voller Vertrauen, in denen keine:r von uns Recht haben muss, Gespräche, die mich weiten. Über eine leise kleine Geburtstagsfeier, die trotz allem stattfindet, denn wir freuen uns trotz allem, dass dieser Mensch geboren wurde und Teil unseres Lebens ist.

Über die Bücher meiner Schreibfreundinnen, die in diesen Wochen erscheinen.

Über mein eigenes Buch, die Tante Alles, das zur Dann-doch-Buchmesse erscheinen wird. Über die Lesungen, die dazu stattfinden werden (am 18. März online und am 19. März in Leipzig, Details gibt es hier). Über die Menschen, die mir bei diesen Lesungen zuhören werden, mit denen ich über die holprigen Themen, die dieser Band aufmacht, sprechen darf.

Und darüber, dass ich in den letzten Wochen wirklich oft etwas Kleines gemacht habe, und dabei wieder mehr neue und mehr lose Notizen entstanden sind:

Und: Ich will die Notizen mehr dafür verwenden, um mich wieder mit Zeichnungen, mit Bildern, mit Gegenständen zu verbinden. Nicht nur im Tippen denken, sondern mit der Hand. Auch darüber mag ich mich freuen.

Hier ist eine alte Zeichnung, die ich kürzlich gefunden habe:

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Damit genug für heute
Ri