Wut als Werkzeug

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Ich bemerke an mir, und das lässt mich aufhorchen, dass die heiße Wut insgesamt weitestgehend aus meinem Gefühlsarsenal geschwunden ist. Sie ist nicht mehr so griffbereit wie früher, als ich türenschmetternd Klassenzimmer verließ und Berufsschullehrer anbrüllte. 

So wie damals will ich sie auch gar nicht mehr, da überkam sie mich und ich war machtlos.

Ich will mir meine Wut als Werkzeug nutzbar machen.

Darüber habe ich auf Wepsert in meinem Plädoyer für die Wut als Werkzeug geschrieben.

aus Tim Hollands wir zaudern, wir brennen

wir waren verwundbar, hatten uns aber bereits wunderbar in der gewalt. wir schwammen.
wir rannten.
wir päppelten uns auf.
wie fühlten wir uns heute?
wir fühlten wut, das hatten wir zu fühlen geübt.