GEDICHT tief in mir drin baue ich
eine schule an der ich
gleichzeitig lerne & lehre
ich eröffne die schule
mit ein bisschen tamtam
sie besteht vor allem
aus werkstätten & wiesen
und du darfst überall
jederzeit alleine sein
BERICHTDas ist der Luxus, von dem ich mehr will: öfter mal zwei Stunden früher als sonst aufhören zu arbeiten, in Ruhe einkaufen und nach Hause gehen, in Ruhe etwas Haushalt machen und zu lauter Musik kochen, und dann kommen die Freundis und ich mache die Kerzen an und wir essen zusammen und lachen, lachen und quatschen und sammeln und erfreuen uns aneinander. Sie haben sich gelobt, oh ja, sie haben sich gelobt.
Meine Freundis! My co-witnesses for the apocalypse. Wie glücklich ich mit ihnen bin.
Und über chronische Schmerzen denke ich nach, über die kleine Gesundheit, mit wie viel Schmerzen lebt man einfach, was bekommt man irgendwann irgendwie gemanagt, nicht kontrolliert, sondern improvisiert, was lässt man dabei unversucht, wann gibt man zu früh auf oder richtet sich ein, was ist „normal“, welcher Zustand von Schmerzfreiheit und wie viele Schmerzen? Was genau ist das Ziel?
(to love life)
CRAVING DRAWINGS (denke ich, als ich auf meine eigene Website schaue) und ich mag, dass ich das spüre, dass ich Lust auf Zeichnungen habe.
(FEELING things again)
Opening
Closing
Opening
Closing
the Gates
& das jeden Morgen
EXPERIMENTEMICH ANSCHAUEN
Ich habe die Fotos erhalten, die Julia von mir gemacht hat. Und jetzt schaue ich mich an. Und mal schauen, was dann passiert.

WEBSITES FÜR ANDERE MACHEN
Ich habe nun, zum ersten Mal seit Jahren, wieder ein Website-erstellen-Angebot auf meiner eigenen Website – es ist so viel passiert zwischen der Schnellstart-Ricarda von 2021 und dem Umsetzungs-Ricardas von 2025. Ich schaue mich auch hier an, und ich bin genau da, wo ich sein will, wo ich sein kann.
EINLADUNGEN
ZINE WORKSHOP in HALLE - Sonntag, 2. November, 12 bis 17 Uhr
Als Teil des Wir-Festivals (ein Gegenfestival zur kommenden rechten Buchmesse in Halle) darf ich einen kostenlosen Zine-Workshop im Lila Drachen halten zum Thema Gesellschaften.

Komm vorbei! Anmeldung per Mail an den Lila Drachen.
Außerdem in der nächsten Zeit:
SCHREIBNACHMITTAG - Mittwoch, 29. Oktober, 14 bis 15:30 Uhr
Ein kostenloser online Schreib- und Schnacknachmittag mit Mini-Lyrik-Workshop-Impuls.
SCHREIBTAG - Freitag, 14. November, 9 bis 17:30 Uhr
Ein gemeinschaftlicher online Arbeitstag zum fokussierten Schreiben und Besprechen deiner Schreibprojekte.
SCHREIBWOCHE - 24. bis 29. November
Eine Woche voller Schreibtage, plus mehr Austausch, ein Workshop zum persönlichen Schreiben, gemeinsames Schreiben von Lyrik und handwerkliche Impulse, hier mehr dazu.
LESUNG IN BERLIN - Freitag, 5. Dezember, 20 Uhr
In der Lettrétage lese ich mit Ulrike Feibig, Martina Lisa, Andra Schwarz, Sibylla Vričić Hausmann und Janin Wölke aus unseren neuen Texten, gehalten von der schönen Klammer We have to make new love.
FABRIK (Ein neu entstandener Schnipsel aus meinem Text mit dem Arbeitstitel „Die Fabrik“)Der Tag zieht sich.
Sie spielen Kartenspiele.
Reem erklärt den Unterschied
zwischen quantifizierbarem Zufall,
dessen Wahrscheinlichkeiten man berechnen kann,
und chaotischem Zufall, der zu viele Variablen hat,
also kontrollierbarer versus unkontrollierbarer Zufall,
fragt Ali, Jott erfindet den nicht-binären narrativen Zufall,
Jott und Reem verfangen sich tief
in einer Diskussion über mathematisch optimale Spielweisen
und dramaturgisch interessantes Spielen,
über Pechsträhnen und Glückssträhnen,
über das, was wir in dem Verhalten von Würfeln
sehen wollen und was wir glauben, darin zu sehen,
sie steigern sich in eine Freude über die strukturgebende und
bedeutungsstiftende Natur von Spielregeln,
Ali murmelt was von Kontrollphantasien und
lässt die beiden machen. Alle Handys sind stumm,
darauf hatten alle bestanden, nur Ali steckt ihres
manchmal ein und zieht sich in ihr Zeltlein zurück,
spürt sie schon eine Unruhe,
noch nicht,
noch ist die Spannung drin,
noch ist das Ritual
noch nicht abgeschlossen.
VERFLECHTUNGEN
Die Schule oben im Gedicht fühlt sich verflochten an mit der Fabrik im letzten Gedicht der Heinis, was wiederum eine andere Fabrik ist als die in meinem neuen Fabriktext, aber auch mit ihr zu tun hat.
Und Jesse Ball und seine Gedanken in Notes on my Dunce Cap sind verflochten mit meiner erfundenen und zu erfindenden Schule, das ist sowieso eines meiner allerwichtigsten Bücher.
Die Freundis sind diese Woche verflochten mit dem Film Ninja Motherf*cking Destruction, ein Film von Freund:innen über Freund:innenschaft, angeschaut mit Freund:innen.