Englisch sprechen können

Quasi-muttersprachlich Englisch sprechen zu können, ist eines meiner größten Privilegien. Ich habe durch die Grundschulzeit, die ich in den USA verbrachte (finanziert durch die Firma, bei der mein Vater zu der Zeit angestellt war), und durch meine dort erworbenen Sprachkenntnisse, eine Basis erhalten, die ich mir kaum alleine hätte erarbeiten können.

Diese Englischkenntnisse haben es mir unter anderem ermöglicht, mich ohne formelle Ausbildung im Bereich Web-Design selbständig zu machen, dank zighunderter kostenlos zugänglicher HTML und CSS Tutorials und dank Online-Kursen, über die ich betriebswirtschaftliche und Marketing-Grundlagen gelernt habe.

Und sie liefern mir seit Jahren einen endlosen Strom an zugänglicher, narrativer Lyrik und (auto-)fiktionaler Texte, die mein eigenes Schreiben weit mehr geprägt haben als die deutschsprachigen Autor:innen, die ich erst viel später wirklich entdeckte. Von denen ich aber mehr über meine Orte und meine Geschichte lernen kann.

Auf wepsert diskutieren wir immer wieder, ob und wie wir englischsprachige Texte mit einbinden – nur im Original, weil wir damit die Zugänglichkeit für nicht-deutschschprachige Menschen erhöhen? Mit Übersetzung, also Englisch und Deutsch auf einer Seite, weil wir damit die Zugänglichkeit für Menschen erhöhen, die kein oder wenig Englisch sprechen? Oder nur auf Deutsch übersetzt?

Wie viel Arbeit sind wir bereit, in Zugänglichkeit zu stecken?