Verwirrung als eine Fertigkeit begreifen

We must constantly be testing antagonistic perspectives against each other, and we must insist on doing so within the classroom itself by dissolving the distinctions between educator and student, correcting power imbalances, and hijacking dominant narratives. This level of critical engagement with the world means that we will have to deal with the contradictions we encounter head on. We will have moments of confusion. But we need to understand confusion as a skill, not as a deficiency. Confusion, the ability to hold multiple differences in one’s mind, is in itself a dialectical position that calls for action: to compare these differences so that we might be able to produce an other position.“ – Nate PyperVerwirrung ist cool. Verwirrung ist das große Durcheinander in uns, die totale Unklarheit, und damit ein Moment von Möglichkeit. Ein Moment, der aufmacht für das Lernen und für weitere Optionen, und nicht einfach auf vorhandene Lösungen zurückgreift.

Begreifen wir Verwirrung als eine Fertigkeit: Verwirrt sein zu können, bedeutet, Widersprüche und Ungereimtheiten in uns selber auszuhalten. Sowohl-als-auch denken zu können. Nicht immer und sofort Recht haben zu müssen.

Wenn wir das so sehen, können wir uns und anderen den Raum geben, diese Fertigkeit zu lernen und zu üben. (Anstatt die Verwirrung schnellstmöglich wieder loswerden zu wollen.)

In diesem Aushalten können eine oder mehrere weitere Positionen, Haltungen, Gedanken entstehen, die vorher noch nicht sichtbar waren.

Eine Frage zum Nachdenken: Wie viel Widerspruch kann ich bereits halten? Welche Impulse und Ideen glätte ich unbewusst sogar für mich selber?


siehe auch autobiographisches Schreiben